Darmgesundheit

Labordiagnostik , Histaminosen, Kohlenhydratunverträglichkeiten

Fruktoseunverträglichkeit

Bei einer Fruktoseunverträglichkeit wird die Fruktose unzerlegt in die Darmwand aufgenommen.Damit Fruchtzucker vom Körper aufgenommen werden kann ist ein Transporter für Fruktose notwendig. Stehen zuwenig Transportsysteme zur Verfügung gelangt ein Teil der Fruktose unzerlegt in den Dickdarm . Die Folgen sind Blähungen, Durchfälle, und durch eine Komplexbildung von nicht absorbierter Fruktose mit Tryptophan (Vorstufe von Serotonin) kann es zu Depressionen und Schlafstörungen durch den nachfolgenden Melatoninmangel kommen. Abzugrenzen ist die Fruktoseunverträglichkeit gegen die sehr seltene Fruktoseintoleranz (HFI) eine Erbkrankheit die zu Leber und Nierenversagen führt. Der Schweregrad der Beschwerden ist individuell verschieden und auch von der Beschaffenheit der Darmflora ,der Menge der verzehrten Fruktose,der gleichzeitigen Aufnahme von anderen Nahrungsinhaltsstoffen wie Glucose oder Sorbit,und dem Alter abhängig. Zur Diagnostik  einer Fruktoseaufnahmestörung steht ein Provokationstest mit anschließender Atemgasanalyse zur Verfügung.

Laktoseintoleranz

Bei den meisten Menschen  kommt es nach der Kindheit zu einem physiologischem natürlichen Verlust der Lactase -Aktivität. Ca 10 g Laktase wird im Alter noch vertragen ( ein Glas Milch) Es geht also hauptsächlich darum die individuelle Verträglichkeitsgrenze herauszufinden, und eine Laktose reduzierte Diät anzustreben. Joghurt enthält weniger Lactose, und bei gereiftem Käse wird die Lactose ohnehin von den Bakterien verstoffwechselt. Pathologisch  ist die Laktoseunverträglichkeit nur bei Säuglingen (einzige Nahrungsquelle) und wird Alaktasie genannt. Erwachsene benötigen keine Milchprodukte zum Überleben. Sie sollten sparsam verwendet werden da sie die Allergiebereitschaft fördern und Darm und Lunge verschleimen. Für die Calcium Aufnahme stehen genügend andere Lebensmittel zur Verfügung. Unterschieden werden muss auch ob man  auf Eiweiß , Kasein ,oder Laktose reagiert.

Histamin

Histaminosen ist ein Überbegriff für all die Beschwerden die durch ein zu viel an Histamin ausgelöst werden. Dazu  gehören Kopfschmerz u. Migräne, Ödeme, Hauterscheinungen wie Urticaria, Rötungen, Quaddeln, trockene oder geschwollene Schleimhäute besonders am Morgen, Nasenlaufen, Asthma, Herzrasen , Schlafstörungen, Übelkeit u. Erbrechen, Magen o. Darm -Spasmen. Generell sollte bei allen Beschwerden die mit einer Entzündung einhergehen auch an Histamin gedacht werden. Histamin ist ein körpereigener Stoff der als Entzündungsmediator gebraucht wird, eine cardiotrope Wirkung auf das Herz hat, und als Neurotransmitter fungiert. Zu Störungen kommt es entweder durch eine verstärkte Histaminanflutung oder Bildung,  oder einer Senkung der Histaminabbauenden Faktoren. Dies gilt es herauszufinden! Dazu stehen verschiedene Labor-Marker zur Verfügung. Zusätzlich ist eine genaue Anamnese notwendig

Darmcheck

 Die Ursache vieler Krankheiten liegt oft mit in einer gestörten Zusammensetzung der Darmflora. Da ein Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt können über die Therapie des Darmes viele Krankheiten  wie z.B. Allergien, Asthma, Neurodermitis positiv beeinflusst werden. Forschungen über das Zusammenspiel des Darmmikrobioms und des Gehirns, die sogenannte Darm- Hirn -Achse, zeigen , dass auch bei Depressionen eine gute Begleitung über das Darmmikrobiom möglich ist.

 Eine mikrobiologische Stuhluntersuchung ermöglicht eine Analyse der Zusammensetzung der Darmflora und das Feststellen von Entzündungsmarkern. Damit kann gezielt therapiert werden.  Ein aktives Mitwirken des Patienten ist allerdings Voraussetzung, da die eigentliche Therapie meist einen längeren Zeitraum umfasst in dem mehrere Medikamente verschiedenster Art einzunehmen sind.